Donnerstag, 16. Dezember 2010

David Belle interviewed by Sebastien Foucan - Part 1

http://www.youtube.com/watch?v=5JwAH2DW3q8

Was David am Ende sagt ist wahr. Ich merk diesen Show-off Aspekt auch an mir in schwachen Momenten, da bin ich ganz ehrlich. Ohne die Möglichkeit, das bisschen Wissen was ich habe an Andere weiterzugeben würde mir das vielleicht gar nicht auffallen.
Fragt euch mal selbst: "Trifft das auch auf mich zu?"

Allerdings denke ich etwas anders über das "making-a-video" Kriterium. Durch Youtube und Videos haben viele von uns erst von Parkour erfahren und die Videos eignen sich auch, seinen Fortschritt festzuhalten und sich über Techniken usw. auszutauschen. Bei den vielen Videos die wöchentlich erscheinen geht es meiner Meinung nach auch weniger um Angeberei sondern vielmehr um einen Ausruf "Hi, ich gehör auch zur Community!". Ob das nun gut oder schlecht ist bleibt jeden selbst überlassen.
Aber die Traceure, die wirklich hinter dem stehen was sie tun, sehen Videos nicht als Hauptmotivation an, besser zu werden. So gut wie immer wenn ich meine Kamera dabei habe bleibt sie im Rucksack weil ich weiß; richtiges Training geht nicht wenn man filmt.

Vielmehr geht es auch bei dem Produzieren von Videos mittlerweile darum, etwas mehr als nur bloße Bewegung einzufangen. Neben vielen Ramschvideos gibt es auch einige wirklich sehenswerte Teile.
Olegs "Out of Time" Video zeigt zum Beispiel mehr als nur Bewegung sondern auch den Lifestyle und Atmosphäre in seiner Lebensumgebung. Wenn Parkour eine Kunst der Fortbewegung sein soll finde ich es auch legitim wenn sich diese Kunst in einem Medium ausdrückt.
Wenn ihr mit mir diskutieren wollt, könnt ihr das gerne in den Kommentaren tun.

MTW

2 Kommentare:

  1. natürlich kann man Ansporn gewinnen indem man videos anguckt und wie du sagst nutzen die meisten leute youtube etc. um zu zeigen dass sie zur community gehören oder weil sie eine ar evaluation von anderen auf der anderen seite der welt hören wollen oder so. Aber es gibt dann leute deren "enthusiasmus" viel zu groß sind und die gleiche moves lernen wollen, was ja auch völlig ok ist, aber stell dir mal vor ein laie(z.B: ich :P) guckt sich videos von david belle an und will genau so gut sein. doch der hat schon 14 Jaher vergeudet und wird wohl mit 20 nur halb so gut sein wie david belle. und natürlich kann man die videos als art inspiration benutzen aber irgendwann wird es dazu kommen, dass nur noch die besten der besten videos reinstellen und die anfänger werden nur noch diese moves lernen, "um genau so zu sein wie traceur xyz" und denken sich nicht mehr eigene moves oder kombinationen aus. und sie werden auch nicht ihren eigenen style im parkour wiederfinden. Das ist schade, denn das beeinträchtigt die vielfalt von parkour. Es wird ja einem nicht vorgegeben wie man genau laufen soll, sondern nur, dass die bewegungen flüssig sein sollen. Man muss auch nicht unbedingt über die mauer mit einer katze drüberspringen, denn es gibt noch zig andere möglichkeiten.
    Fazit: Natürlich ist es nicht schlecht sich videos anzuschauen, aber wie so vieles auf der welt sollte man nicht zu viel davon konsumieren

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  2. Bei deinem Fazit gebe ich dir recht zumal das alles von der eigentlichen Trainingszeit abgeht^^ Die Parkourcommunity sehe ich allerdings nur teilweise als nachahmende Videojunkies. Da gibt es sicher immer noch diejenigen die wirklich verbissen trainieren und sich Videos nur als Inspirationsquelle ansehen, die dann in abgeschwächter Form wie das Training mit einem Traceur mit mehr Erfahrung oder einem Workshop wirken. Ich sehe mir Videos zum Bleistift gerne an weil ich mich vor dem Training damit "hypen" kann oder ich bestimmte Moves oder Kombinationen die ich gerne in meinen Repertoir haben möchte analysiere. Das heißt aber nicht, dass ich 1 zu 1 den Style kopieren möchte. Realistisch geht das nicht auf da sich jeder Körper anders bewegt und praktisch möchte ich das auch gar nicht weil es einfach nicht richtig wäre und wie du schon sagst nicht dem Sinn von Parkour als freie Bewegungsform entspricht.
    Problematisch wird es dann allerdings bei Anfängern die diese Videos gucken, da gebe ich dir auch recht. Da ist es eine Sache der Vernunft einzusehen dass das Gezeigte nicht spontan entstanden ist sondern da auch jede Menge hartes Training hinter steckt. Ich glaube TK17 hat mal gesagt: "Das ist wie Kungfu aus dem Internet lernen" Für deine Argumente spricht sicherlich auch, dass man viele Traceure an weltbekannten Spots die selben alten Moves wiederholen sieht in den Videos, wobei es darauf ankommt: Ein wahrer Traceur wird sicher nicht vor dem Sprung stehen und sagen "Hey den hat David auch gemacht! Ich mach den jetzt und bin besser als er und zum Beweis das Video für die schwedischen Austauschstudentinnen die neben mir wohnen!" sondern den Sprung wahrschinlich eher machen um zu sehen ob er auch mental und pysisch bereit dazu ist und sein Training gefruchtet hat. Der Nachahmeffekt ist auch hier nicht von der Hand zu weisen, ist aber eher darin verwurzelt, dass die Ausführung für den Trainingsfortschritt hat.
    Für eine pauschale Aussage über alle "Videogucker" kann ich mich nicht durchsetzen aber es liegt wohl am Verständnis das man von Parkour hat mit welcher Intention man sich Videos anschaut und danach handelt oder nicht.

    Danke für deinen Beitrag Yaküb :-) ich weiß es zu schätzen wenn jemand meinen Ramsch ließt :-D

    Thalis

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